Persönliche Ausstellungsstücke von Herbert Zimmermann

Wer hat sie nicht mehr im Ohr, die legendäre Reportage Herbert Zimmermanns vom Endspiel der WM 1954? Sein leidenschaftlicher und hochemotionaler Kommentar hat großen Anteil an der Legende des Wunders von Bern.

 

Herbert Zimmermann verstarb leider bereits im Dezember 1966 im Alter von nur 49 Jahren, an den Folgen eines Autounfalls. Umso bemerkenswerter ist es, dass es Hagen Leopold gelungen ist fast 44 Jahre nach dem Tod des kinderlosen Herbert Zimmermann den Kontakt zu dessen Hinterbliebenen aufzunehmen. Ein Neffe Zimmermanns ist kein geringerer als der stellvertretende Vorsitzender der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Hans-Christian Ströbele. Nachdem dieser bereits mehrfach mit Leopold kommuniziert hatte, kam nun auch der direkte Kontakt zur Schwester Ströbeles zustande.

 

Dankenswerterweise haben die Geschwister nun einvernehmlich entschieden, verschiedene persönliche Nachlassgegenstände für das Fritz Walter Museum zur Verfügung zu stellen. Darunter auch der Reisepass Zimmermanns, der diverse Reisen zu Sport und Fußball-Großereignissen durch die jeweiligen Visa-Stempel dokumentiert. Ferner private Postkarten, geschrieben aus Bern bzw. Zürich, sowie ein Foto, das die Reporterlegende des 20-igsten Jahrhunderts im privaten Gespräch mit den herausragenden Sportidolen dieser Epoche zeigt, Fritz Walter und Max Schmeling.

 

Die Radio-Übertragung Herbert Zimmermanns ging in die Geschichte ein. Seine Worte zu Helmut Rahns Siegtor waren folgende:

... Bozsik, immer wieder Bozsik, der rechte Läufer der Ungarn am Ball. Er hat den Ball – verloren diesmal, gegen Schäfer. Schäfer nach innen geflankt. Kopfball – abgewehrt. Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen – Rahn schießt – Tooooor! Tooooor! Tooooor! Tooooor!“