Tag 36 von 100 - 27.08.2020

Winterhilfswerk-Spiel: Frankfurter Stadtelf - Pariser Soldatenelf 3:6

28. September 1941, Frankfurt, 12.000 Zuschauer, zwei Tore von Fritz Walter

Fotos: Eric Lindon, Der Kicker vom 30.09.1941
Fotos: Eric Lindon, Der Kicker vom 30.09.1941

Bereits 1940 wurde in Paris eine als "Pariser Soldatenelf" bekannt gewordene Soldatenmannschaft gegründet. Als eine der ersten in den von Deutschland besetzten Gebieten. Auch Fritz Walter wurde für einige der 39 Spiele, die das Team bis zu seiner Auflösung 1944 absolvierte, einberufen. Am 28. September 1941 trat diese "Pariser Soldatenelf" in Frankfurt gegen eine städtische Auswahlmannschaft in einer Partie zugunsten des Winterhilfswerkes (WHW) an. Die 12.000 Zuschauer sahen dabei in einer fesselnden Partie einen klaren und verdienten 6:3 Sieg der Soldatenelf gegen die Frankfurter Auswahl. Insbesondere der sogenannte Innensturm hat dabei wohl besonders überzeugt. "Hohmann- Walter-Fiederer - Pariser Soldatenelf mit diesem hervorragenden Innentrio schlug Frankfurter Stadtelf 6:3", titelte der Kicker in seiner damaligen Ausgabe (30.09.1941) über den Sieg der Gäste. In der Tat traf der Fürther Hans Fiederer mit der 1:0 Führung nach einer Viertelstunde und mit einem Doppelschlag in der zweiten Halbzeit gleich drei Mal ins gegnerische Tor. Fritz Walter trug mit einem Tor zur 2:1 Führung und mit dem letzten Tor des Spiels mit zwei Treffern zum Endergebnis bei. Ob es sich bei dem dritten im Bunde genannten Akteur um den früheren Pirmasenser Mittelstürmer Karl Hohmann handelt, geht aus den uns derzeit vorliegenden Unterlagen jedoch nicht hervor. Den sechsten Treffer der Gäste markierte der Spieler Ley. Die Spieler der "Pariser Soldatenelf" wurden übrigens im August 1942 Opfer eines Handgranatenanschlages der französischen Resistence, bei dem der Nationalspieler Hans Fiederer ein Bein verlor. Das Ende seiner Spielerkarriere mit 22 Jahren.

 

mg

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