Foto: Archiv Thomas Butz
Foto: Archiv Thomas Butz

Kleiner und feiner Akteur im Mittelfeld

Heute feiert der ehemalige FCK-Profi Tino Loechelt seinen 55. Geburtstag

13.08.2020

 

Er war zwar kein Hüne aber er war agil und quirlig. Der in Alzey geborene Tino Loechelt kam bereits als C-Jugendlicher vom SV Schwarz-Weiß Mauchenheim zum 1. FC Kaiserslautern. In der Spielzeit 1983/1984 rückte er beim FCK in die U19 und spielte bei den A-Junioren eine erfolgreiche Saison. In der Rückrunde der gleichen Spielzeit debütierte er auch bei den FCK-Profis in der Bundesliga. Ein Kreuzbandriss bedeutete einen einschneidenden Bruch in seiner Entwicklung. So wechselte er schon 1986 zu Eintracht Braunschweig, wo er am Ende der Spielzeit 1993/1994 seine Karriere als Spieler beendete. Heute feiert Tino Loechelt seinen 55. Geburtstag.

 

Tino Loechelt durfte am 28. Januar 1984 erstmals Bundesligaluft schnuppern, als er am 19. Spieltag beim Auswärtsspiel in Stuttgart gegen den VfB in der 39. Minute für Herbert Hoos eingewechselt wurde. Der FCK unterlag im Neckarstadion mit 1:5! Genau ein halbes Jahr nach seinem Profidebüt bei den Roten Teufeln stand Tino Loechelt mit den A-Junioren des FCK übrigens im Finale um die Deutsche Fußballmeisterschaft der A-Junioren. Der nur knapp 1,65 Meter große Mittelfeldakteur führte am 28. Juli 1984 beim Finale gegen den VfB Stuttgart im Städtischen Stadion in Heilbronn seine Mannschaft als Kapitän aufs Feld. Die frühe Führung der Stuttgarter aus der 12. Minute konnte Hans-Werner Moser kurz vor der Halbzeitpause ausgleichen. Auch nach 90 Minuten stand es noch 1:1 unentschieden. In der Verlängerung hatten die Schwaben dann die Nase vorn und trafen noch zwei Mal zum 3:1 Endstand.

 

Nach seinem ersten Bundesligaeinsatz im Januar 1984 wurde Tino Loechelt bis auf zwei Spiele in allen restlichen Saison-Partien eingesetzt. Dann aber erlitt er einen Kreuzbandriss und konnte in der Spielzeit 1984/1985 kein einziges Spiel bestreiten. Auch in der folgenden Spielzeit kam er nur sporadisch zum Einsatz und so wechselte er schließlich im Sommer 1986 zu Eintracht Braunschweig. Beim FCK kam er bei den Profis auf insgesamt 28 Bundesliga-Einsätze und 2 Spiele im DFB-Pokal. In Braunschweig trug er die Trikot-Nummer 10 und war als Stammspieler gesetzt. Gleich in der ersten Saison stieg er mit Braunschweig allerdings aus der 2. Bundesliga ab. Am Ende der folgenden Saison schafften die Niedersachsen den direkten Wiederaufstieg von der Oberliga Nord zurück in die 2. Bundesliga. Tino Loechelt hatte dann jedoch in den folgenden Spielzeiten wieder vermehrt mit Verletzungen zu kämpfen und wurde mehrfach am Knie operiert. Die Braunschweiger stiegen 1992/1993 erneut aus der 2. Bundesliga ab und Tino Loechelt konnte seinem Verein in der Rückrunde nicht mehr helfen.

 

Nach 186 Pflichtspielen an der Oker verließ er Braunschweig im Sommer 1993 und kehrte in seine pfälzische Heimat zurück. Ab 1994 war er für einige Jahre Spielertrainer bei seinem Heimatverein SV Schwarz-Weiß Mauchenheim und ein Jahr Trainer der B-Jugend des 1. FC Kaiserslautern. Nach einigen Jahren Abstinenz trainierte er wieder den SW Mauchenheim. Von November 2010 bis August 2013 trainierte Loechelt den Landesligisten RWO Alzey. Zu seinem heutigen 55. Geburtstag gratuliert auch das Museumsteam ganz herzlich.

 

mg