Foto: 1. FC Kaiserslautern
Foto: 1. FC Kaiserslautern

Sportlich und administrativ im Fußball weit gereist

Der ehemalige FCK-Mittelfeldspieler Markus Schupp wird heute 55 Jahre alt

07.01.2021

 

Der erste Gratulant mit einem runden Geburtstag, den wir im Jahre 2021 würdigen, hat bereits als junger Fußballer mit dem FCK immerhin zwei Titel errungen. Markus Schupp, der heute 55 Jahre alt wird, wurde mit dem FCK 1990 Pokalsieger und 1991 Deutscher Fußballmeister. Nach dem Gewinn der Meisterschaft 1991 wechselte er vom Betzenberg zu Wattenscheid 09 und von dort zum FC Bayern München, wo er erneut Deutscher Meister wurde. Heute lebt der fußballerisch weitgereiste Mittelfeldmann in Österreich, wo er in Graz eine neue Heimat gefunden hat.

 

Begonnen hat der in Idar-Oberstein geborene Markus Schupp mit dem Fußballspielen als junger Bub bei der SpVgg Nahbollenbach, nahe seinem Geburtsort. Von der dortigen Jugend wechselte der talentierte Kicker im Alter von erst 15 Jahren schon 1981 zum 1. FC Kaiserslautern. 1984 schaffte er dort den Sprung von der U19 in den Profikader und erhielt einen Lizenzspielervertrag. In seiner ersten Profi-Saison bei den Roten Teufeln kam er zu immerhin acht Einsätzen. Sein Bundesliga-Debüt gab er am 18. Spieltag, am 2. Februar 1985 bei der 0:5-Auswärtsniederlage gegen den VfB Stuttgart, als er in der 80. Minute für Werner Melzer eingewechselt wurde. Seinen ersten Torerfolg feierte er am 25. Spieltag, am 21. Mai 1985, als er beim 5:2-Heimsieg über den VfL Bochum in der 68. Minute zum zwischenzeitlichen 4:0 traf. Nur eine Minute nachdem ihn Trainer Manfred Krafft für Bruno Hübner eingewechselt hatte.

 

Der Name Markus Schupp ist beim FCK natürlich untrennbar verbunden mit dem erstmaligen Gewinn des DFB-Pokals im Jahr 1990 und der Deutschen Meisterschaft im darauffolgenden Jahr. Die Krönung seiner erfolgreichen Zeit in Kaiserslautern und für ihn der richtige Zeitpunkt den Betzenberg zu verlassen und sich der SG Wattenscheid 09 anzuschließen, wo sein früherer Förderer Hannes Bongartz auf der Trainerbank saß. Während seiner sieben Jahre am Betzenberg trug Markus Schupp in insgesamt 195 Pflichtspielen das Trikot der Roten Teufel. Davon bestritt er 177 Partien in der Bundesliga, 17 im DFB-Pokal und ein Spiel im DFB-SuperCup. Im Juni 2014 kam Markus Schupp noch einmal zurück nach Kaiserslautern. Nicht mehr als Spieler oder Trainer, sondern als Sportdirektor. Nach dem erneut verpassten Aufstieg am Ende der Spielzeit 2013/14 mit einem undankbaren vierten Tabellenplatz, sollte Markus Schupp eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen, um in der darauffolgenden Saison erneut die Aufstiegsränge ins Visier zu nehmen. Doch auch am Ende diese Saison landete der FCK auf Tabellenplatz vier. Im September 2015 musste Markus Schupp seinen Posten räumen.

 

Nach seiner Zeit als Spieler am Betzenberg, trat Markus Schupp in den darauffolgenden Jahren eine regelrechte Fußballreise an. 1991 gab er ein einjähriges Gastspiel bei der SG Wattenscheid 09, ehe er 1992 zum FC Bayern München wechselte. Mit den Bayern wurde Markus Schupp 1994 noch einmal Deutscher Meister. Zweitplatzierter am Ende der Saison, der 1. FC Kaiserslautern. 1995 beziehungsweise 1996 spielte er jeweils eine Saison für Eintracht Frankfurt und den Hamburger SV. Nach einem dreimonatigen Engagement beim FC Basel, wechselte er 1997 zum österreichischen Bundesligisten SK Sturm Graz, für den er bis 2001 aktiv und erfolgreich war. Mit den Grazern qualifizierte er sich zwischen 1999 und 2001 übrigens dreimal in Folge für die Champions League, in der er in 20 Spielen auch ein Tor erzielte. Mit dem Ende seiner Zeit in Graz hängte Markus Schupp die Fußballschuhe an den Nagel und beendete seine Karriere als aktiver Spieler, der er nahtlos eine Trainerlaufbahn folgen ließ.

 

Von 2001 bis 2003 trainierte er die U-19-Mannschaft von SK Sturm Graz und von Juli 2004 bis Ende 2006 den Zweitligisten SV Wacker Burghausen. Nach der Entlassung des Trainerstabes beim Hamburger SV im Februar 2007 trat Markus Schupp dort die Stelle als Trainerassistent unter Huub Stevens an und blieb bis Juni 2008. Im Juli 2009 kehrte er nach Österreich zurück und wurde Trainerassistent beim FC Red Bull Salzburg. Schon Anfang September 2009 wechselte er jedoch zum Karlsruher SC und wurde dort Cheftrainer des damaligen Zweitligisten. Doch schon knapp ein Jahr später trennte sich der KSC nach einer Serie von fünf Niederlagen aus sechs Spielen einvernehmlich von Markus Schupp. Es war seine vorläufig letzte Trainerstation.

 

Im August 2011 wurde er vom VfR Aalen als Sportdirektor verpflichtet, nachdem man sich auf der Schwäbischen Alb bereits zwei Jahre zuvor schon um die Dienste von Markus Schupp auf dem Trainerposten bemüht hatte. Bereits in seiner ersten Saison bei dem Drittligisten erreichte die Profimannschaft unter Cheftrainer Ralph Hasenhüttl den Aufstieg in die 2. Bundesliga und konnte dort im folgenden Jahr die Klasse halten. Der Verein war am Ende der Saison 2012/13 durch den Ausstieg des Hauptsponsors in eine finanzielle Schieflage geraten und hatte für die neue Saison einen Sparkurs auferlegt. Unter anderem auch deshalb entband der Verein Markus Schupp im Dezember 2013 von seinen Aufgaben. Es folgte 2014 das Engagement als Sportdirektor beim FCK. Von Mai 2017 bis Februar 2018 übte er die Funktion des Sportdirektors beim österreichischen Bundesligisten SKN St. Pölten aus. Seit 2018 arbeitet er bei jedem Heimspiel des FC Bayern München in der Allianz Arena im VIP-Bereich als Gästebetreuer. Das gesamte Museumsteam gratuliert herzlich zum heutigen Geburtstag.

 

mg

...zurück