Saison 2016/17
Saison 2016/17

Dem Schatten des Vaters längst entrückt

Der ehemalige FCK-Profi Robin Koch wird am 17. Juli 25 Jahre alt

17.07.2021 

 

Harry Koch genießt beim FCK bis heute hohes Ansehen! Aber auch Robin Koch, der älteste Sohn des legendären Publikumslieblings, hat beim FCK Spuren hinterlassen und steht unverrückbar in den Annalen des pfälzischen Traditionsclubs. Allerdings verlief seine Karriere diametral invers zu der seines Vaters Harry, der erst mit 25 Jahren Profi wurde, 1995 von Vestenbergsgreuth zum Betzenberg wechselte und immerhin 187 Bundesligaspiele für die Roten Teufel absolvierte. Sohn Robin begann beim FCK mit dem Fußballspielen und hat längst auch die internationale Bühne betreten. Am heutigen 17. Juli wird er 25 Jahre alt.

 

Robin Koch wurde in Kaiserslautern geboren. Noch während der aktiven Zeit seines Vaters beim FCK. Im zarten Alter von fünf Jahren begann er am Betzenberg bei den „Bambinis“ mit dem Kicken. Mit dem Umzug seiner Familie nach Dörbach in der Südeifel im Landkreis Bernkastel-Wittlich schloss er sich als Siebenjähriger dem SV Dörbach an. 2009 wechselte er zum SV Eintracht Trier, wo er im defensiven Mittelfeld zum gestandenen Fußballer heranreifte. In der Saison 2014/15 rückte er nach Abschluss seiner Ausbildung zum Industriekaufmann in den Kader der zweiten Herrenmannschaft der Trierer auf, die in der Rheinlandliga antrat. Nach der Saison wechselte Robin Koch zurück nach Kaiserslautern. Dort spielte er für die zweite Mannschaft des FCK, ebenfalls in der Regionalliga Südwest, und wurde regelmäßig auf beiden defensiven Außenbahnen eingesetzt. Im September 2016 erhielt er folgerichtig einen bis Juni 2019 gültigen Profivertrag und rückte zum 8. Spieltag in den Zweitligakader der ersten Mannschaft auf. Dort besetzte der mittlerweile 20-Jährige die Planstelle des gewechselten Sascha Mockenhaupt, setzte sich gegen Stipe Vučur durch und spielte mit seinen wechselnden Partnern Ewerton und Tim Heubach hinter dem Sechser Patrick Ziegler. Nach einer Verletzung Zieglers rückte Robin Koch ab März 2017 für den Rest der Spielzeit auf dessen Position vor. 

Foto: 1. FC Kaiserslautern
Foto: 1. FC Kaiserslautern

Im August 2017 wechselte Robin Koch als Nachfolger von Marc Torrejón für eine Ablöse von etwa 3,5 Millionen Euro zum Bundesligisten SC Freiburg und avancierte damit zum zweitteuersten Abgang des FCK nach Miroslav Klose. Bis dahin hatte er 28 Pflichtspiele für den 1. FC Kaiserslautern absolviert, davon 27 in der zweiten Bundesliga. In insgesamt 27 Spielen in der Regionalliga Südwest trug er als Teil der zweiten FCK-Mannschaft das Trikot der Roten Teufel. Sein Bundesligadebüt gab er dann beim SC Freiburg beim 1:1 gegen Hertha BSC am 9. Spieltag im Oktober 2017, als er in der 85. Spielminute für Philipp Lienhart eingewechselt wurde. Nach einer Serie von acht sieglosen Partien befand sich die Mannschaft im Frühjahr im Abstiegskampf und konnte den Gang in die zweite Liga nicht mehr verhindern. Trotz allem soll wenig später ein Angebot des FC Sevilla beim SC Freiburg eingegangen sein, das Robin Koch jedoch ablehnte, wohl auf den Rat seines Vaters Harry und auch aufgrund seiner bisherigen positiven Entwicklung unter seinem Cheftrainer und Mentor Christian Streich. Die Fachpresse lobt bis heute sein Gespür für die Umschaltmomente sowie seine Stärken in der Spieleröffnung.

Foto: 1. FC Kaiserslautern
Foto: 1. FC Kaiserslautern

Im Sommer 2020 wechselte Robin Koch nach England zum Premier-League-Aufsteiger Leeds United, wo er einen bis Juni 2024 gültigen Vertrag unterschrieben hat. Victor Orta, Sportdirektor und Chefscout des Vereins, hatte ihn bereits während seiner Zeit in Kaiserslautern beobachtet und ihn im Januar 2020 erstmals direkt kontaktiert. Auf internationaler Bühne erschien der Koch-Sprössling allerdings schon 2018, als er am 12. Oktober mit der deutschen U21-Nationalmannschaft gegen Norwegen spielte und somit erstmals für ein deutsches Nationalteam auflief. Er wurde in der 73. Minute für Eduard Löwen eingewechselt. Bei der EM 2019, bei der Deutschland bis ins Endspiel vordrang, spielte der Defensiv-Allrounder aber lediglich acht Minuten lang. Am 7. Oktober 2019 wurde Robin Koch von Bundestrainer Joachim Löw für das Testspiel gegen die argentinische Nationalmannschaft und für das EM-Qualifikationsspiel gegen Estland erstmals für die A-Nationalmannschaft nominiert. Im Spiel gegen Argentinien gab er einen Tag später in Dortmund sein Debüt und spielte durch. Die Partie endete 2:2. Auch an der erfolgreichen Qualifikation zur Europameisterschaft 2021 wirkte der ehemalige FCK-Akteur als Teil einer Dreierkette neben Antonio Rüdiger und Emre Can in einer Partie aktiv mit. Das Ende der paneuropäischen Spiele, die aufgrund der Corona-Pandemie erst 2021 ausgespielt wurde, ist mit dem bitteren Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft gegen England noch allen in bester Erinnerung.

 

Robin Koch feiert am 17. Juli seinen 25. Geburtstag. Wir wünschen ihm zum Vierteljahrhundert-Jubiläum sowie für den weiteren Verlauf seiner noch jungen Karriere alles Gute und hoffen natürlich alle, dass es irgendwann einmal eine Rückkehr zum Betzenberg gibt.

 

mg

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