Zum Abschied ein knüppelharter Fight
Der FCK trat zum Abschluss der Reise erneut in New York an
21.05.2022
Die letzte Spielstation der USA-Reise des 1. FC Kaiserslautern war - wie beim Auftakt zweieinhalb Wochen zuvor - New York. Dort hatte die Mannschaft bereits vor dem Gastspiel in Philadelphia Quartier bezogen. Am 21. Mai schnürten die Männer vom Betzenberg ein letztes Mal ihre Fußballschuhe auf amerikanischem Boden. Gegner an jenem Dienstag, die New York Hungarians, einem Verein in welchem vorwiegend Spieler ungarischer Abstammung ihre Heimat gefunden hatten.
Auch diese letzte Partie der Reise konnte der FCK für sich entscheiden. Allerdings sah sich der FCK in diesem letzten Spiel einer Mannschaft gegenüber, die im Vergleich zu den anderen Gegnern deutlich robuster zu Werke ging. Vielleicht auch weil im Lauterer Tross immerhin vier der fünf Weltmeister dabei waren, die 1954 die Ungarn bei der WM gedemütigt hatten? Im ersten Durchgang sahen die Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel in dem der FCK durch ein Tor von Willi Wenzel zur Pause mit 0:1 führte. Im zweiten Durchgang bauten die Lauterer durch Tore von Herbert Schroer, Werner Liebrich und erneut Willi Wenzel das Ergebnis auf 0:4 aus. Den einzigen Gegentreffer des Tages markierte Ferenc Doby. Vor allem in der Schlussphase wurde die Partie allerdings ziemlich ruppig und auf beiden Seiten erlitten Spieler leichte Verletzungen. Dennoch wertete Trainer Richard Schneider nach der Reise die Partie gegen die Hungarians als "das spielerisch weitaus interessanteste und das sportlich beste".
Am Tag nach dem letzten Spiel trat der FCK die Rückreise an. Kurios dabei, auch Fritz Walter bestieg das Flugzeug. Allerdings musste Trainer Richard Schneider viele Überredungskünste aufbieten, um den sensiblen Stürmer zu diesem Schritt zu bewegen. Aber in Deutschland stand man in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Eine Schiffsüberfahrt hätte viel Zeit gekostet und Fritz Walter sollte bei der Vorbereitung unbedingt mit dabei sein.
Nach einem fast siebzehnstündigen Flug landete die Maschine am 23. Mai in Frankfurt. Den Spielern sah man die Strapazen der letzten Wochen deutlich an, die schon vor dem Abflug per Telegramm darum gebeten hatten von irgendwelchen Empfangsfeierlichkeiten abzusehen. Denn nach den anstrengenden Spielen und den zahllosen noch wesentlich anstrengenderen offiziellen Terminen wollten die meisten Spieler nach ihrer Rückkehr eigentlich erst einmal nur noch eines - schlafen, schlafen und nochmals schlafen.
mg